IMS Gear stellt sich dem herausfordernden Marktumfeld
Donaueschingen/Eisenbach/Trossingen/Villingen-Schwenningen – Die Transformation der Automobilbranche schreitet weiter voran. Das wirkt sich sowohl auf die Verschiebung von Marktanteilen als auch auf die technologischen Anforderungen aus. Der Industriemarkt befindet sich seit 2023 in einer Marktschwäche, zeigt aber erste Zeichen einer Erholung.
Diese Entwicklung geht auch an IMS Gear nicht spurlos vorüber. Der Zahnrad- und Getriebespezialist stellt seine Organisation auf die neuen Marktanforderungen ein, regionalisiert seine Vertriebs- und Entwicklungstätigkeit und setzt organisatorische Schwerpunkte auf die Entwicklung von technologisch komplexeren Lösungen. Um im aktuellen Marktumbruch resilient zu bleiben, hat das Unternehmen ein Exzellenz-Programm aufgesetzt, das auf die Optimierung von Strukturen und Prozessen abzielt. Denn, so die beiden Vorstände Bernd Schilling und Ales Starek, auf dem Weg zu größerer Ertragsstärke kann IMS Gear zumindest in den kommenden zwei bis drei Jahren nicht mit wesentlichen Marktimpulsen- und Wachstum rechnen
Mittelfristig weiteres Umsatzwachstum
„Nach 591 Millionen Euro im Vorjahr hatten wir für das Jahr 2024 mit einer erneuten Umsatzsteigerung von rund fünf Prozent gerechnet. Der verhaltene Markt hat dazu beigetragen, dass wir letztendlich einen eher flachen Geschäftsverlauf realisieren konnten. Das zurückliegende Geschäftsjahr haben wir mit 578 Millionen Euro abgeschlossen. Auf Sicht der nächsten zwei Jahre rechnen wir weiterhin mit einem stagnierenden Marktumfeld, so dass eventuelle Wachstumspotenziale lediglich durch eine Erhöhung von Marktanteilen realisiert werden können, auf die wir unsere Vertriebsaktivitäten ausrichten“, erklärt Ales Starek.
Stabile Ertragslage
„Mit Blick auf die Profitabilität stand das Jahr 2024 im Zeichen einer verstärkten Kosten- und Prozesseffizienz. Ziel war es, durch Kostensenkungen und Effizienzgewinne, die wir im Zuge der Optimierung unserer Strukturen und Prozesse realisieren konnten, die Umsatzrendite weitestgehend auf dem Niveau des Vorjahres zu halten, was uns angesichts einer EBT-Marge von gut drei Prozent gut gelungen ist. Das ist angesichts des Umsatzrückgangs keine Selbstverständlichkeit und dem enormen Einsatz unserer Mitarbeitenden zu verdanken. Dennoch bleibt es dabei: Wir müssen die Ertragslage des Gesamtunternehmens weiterhin deutlich steigern. Umso mehr gilt es im Nahbereich, unsere Aufmerksamkeit verstärkt auf die Kostenseite und Effizienzsteigerungen zu richten“, betont Ales Starek.
Die Ist-Zahlen für das erste Quartal 2025 belegten, so Starek weiter, dass die Struktur- und Prozessoptimierungen greifen: „In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres lagen wir im Wesentlichen im Bereich unserer Erwartungen, sowohl was Umsatz als auch Ertrag anbelangt. Zudem sind wir aufgrund unserer internationalen Ausrichtung gut aufgestellt, um auf die aktuellen geopolitischen Unsicherheiten schnell und angemessen reagieren zu können. Im ersten Quartal haben wir zwar noch keine Auswirkungen gespürt, halten allerdings für den weiteren Jahresverlauf temporär negative Marktentwicklungen für möglich.“
Investitionen in die Zukunft
Rund 35 Millionen Euro hat der Getriebespezialist und Komponentenlieferant für die Automobilindustrie im vergangenen Jahr in den Ausbau und die Optimierung seiner Produktionskapazitäten investiert. Im laufenden Jahr konzentriert IMS Gear seine Investitionen auf die Akquisition von neuen Projekten und auf R&D-Aktivitäten, die neue Technologien zur Marktreife bringen. „Im Zuge der Konsolidierung unserer Strukturen und Prozesse behalten wir die Kostenseite fest im Blick, werden aber notwendige und für die Weiterentwicklung von IMS Gear wichtige Investitionen tätigen. Die Planungen für unseren neuen, im kroatischen Osijek gelegenen Produktionsstandort sind abgeschlossen. Der Baustart wird voraussichtlich im ersten Quartal 2026 erfolgen. Das Vorhaben, von Osijek aus Kunden in der Region Südosteuropa zu bedienen und damit zusätzliches Wachstumspotenzial zu realisieren, steht für uns im Vordergrund und ist ein fester Bestandteil unserer Standortstrategie“, erläutert Bernd Schilling.
Das Unternehmen
IMS Gear ist eines der führenden Unternehmen im Bereich der Zahnrad- und Getriebetechnik, das mit seinen technischen Lösungen für Komponenten, Baugruppen und Getriebe eine feste Größe im Automobilsektor und bei Industrieanwendungen ist. Tiefes Entwicklungs-Know-how, eine große Fertigungsbreite, Prozesskompetenz und Internationalisierung sind wesentliche Erfolgsfaktoren. IMS Gear produziert kundennah an seinen Standorten in Deutschland, den USA, Mexiko und China. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 3.000 Mitarbeiter, davon rund 1.600 an seinen deutschen Standorten in Donaueschingen, Eisenbach, Trossingen und Villingen-Schwenningen. Als Ausbildungsbetrieb setzt IMS Gear bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen auf Nachwuchs aus dem eigenen Haus. Im kaufmännischen und vor allem technischen Bereich bildet der international aufgestellte Zahnrad- und Getriebespezialist rund 220 junge Menschen in mehreren Ausbildungsberufen und Studiengängen aus.
Anlagen:
2025-05-16 IMS Gear-Vorstandsteam (JPG)
2025-05-16 IMS Gear PI aktuelle Entwicklungen (PDF)
